Das Vestibularsyndrom tritt unvermittelt auf. Der Hund kann gerade schlafen und plötzlich kann er nicht mehr aufstehen. Fällt ständig um, dreht sich im Kreis. Der Kopf ist meist schief gestellt und Erbrechen kann hinzukommen. Entweder sofort, oder im Laufe der kommenden Stunden kommt ein Nystagmus hinzu. D.h. die Augen wackeln hin und her.
Für jeden Hundehalter ist es erschreckend, wenn man es noch nie gesehen hat. Manche Tierärzte sprechen dann von einem Schlaganfall was viele Hundebesitzer die Entscheidung zur Einschläferung treffen lässt. Ein echter Schlaganfall (Gehirn betroffen) ist bei Hunde extremst selten. Normalerweise ist es ein Vestibularsyndrom, eine Erkrankung des Gleichgewichtssystems und verheilt wieder.
Symptome:
- Der Hund läuft im Kreis und schwankt.
- Er erscheint desorientiert und kann nicht aufstehen.
- Deutliche Kopfschiefhaltung.
- Ruckartiges Wackeln des Augapfels (Nystagmus).
- Übelkeit und Erbrechen.
Ursachen:
- Ohrentzündung: Eine häufige Ursache des Vestibularsyndroms, die durch Bakterien oder Hefepilze verursacht werden kann.
- Fremdkörper: Manchmal gelangen Fremdkörper ins Ohr und verursachen eine Entzündung.
- Tumor: In seltenen Fällen kann ein Tumor im Ohr oder im Gehirn das Vestibularsyndrom auslösen.
- Unbekannte Ursachen: Oft bleibt die genaue Ursache unbekannt.
Maßnahmen:
- Ruhe bewahren und Hund beruhigen: Halten Sie den Hund ruhig und vermeiden Sie unnötige Bewegungen, um den Schwindel nicht zu verschlimmern.
- Infusionstherapie: Ihr Tierarzt kann Infusionen verabreichen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Symptome zu lindern.
- Symptomatische Behandlung: Medikamente können helfen, die Übelkeit und den Schwindel zu reduzieren.
- Viel Ruhe und Kontakt zum Boden: Lassen Sie den Hund auf dem Boden liegen, um ihm Stabilität zu geben. Eine weiche Unterlage kann den Komfort erhöhen.
- Nachts Licht anlassen: Ein schwaches Licht hilft dem Hund, sich zu orientieren und den Schwindel zu lindern.
- Fütterung von Hand: Aufgrund des Schwindels kann der Hund Schwierigkeiten haben, selbstständig zu fressen. Füttern Sie ihn von Hand.
Das Vestibularsyndrom ist oft beängstigend, der Hund ist die ersten 1-2 Wochen ein Vollpflegefall, aber in den aller meisten Fällen verbessert sich der Zustand innerhalb weniger Tage bis Wochen. Eine schnelle tierärztliche Behandlung und unterstützende Pflege zu Hause können die Genesung fördern.
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