Zeckenschutz beim Hund: Eine umfassende Betrachtung

Der Schutz von Hunden vor Zecken ist ein wichtiges Thema, da Zecken verschiedene Krankheiten übertragen können, die nicht nur für Hunde, sondern auch für Menschen gefährlich sind. Es gibt verschiedene Methoden zur Zeckenabwehr, darunter Halsbänder, Spot-On-Präparate und Tabletten wie Bravecto & Co. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf diese Optionen und ihre Wirksamkeit, einschließlich der potenziellen Nebenwirkungen und Unterschiede in der Wirkungsweise. Außerdem betrachten wir alternative Methoden wie Kokosfett, Knoblauchpulver und Schwarzkümmelöl.

Unterschiede in der Wirkungsweise

Ein zentraler Unterschied zwischen den verschiedenen Zeckenschutzmitteln liegt in ihrer Wirkungsweise. Einige Mittel wirken repellierend (abstoßend), während andere Zecken erst nach dem Biss abtöten.

  1. Repellierende Mittel:
    • Halsbänder: Diese geben kontinuierlich Wirkstoffe ab, die Zecken und andere Parasiten abschrecken, bevor sie den Hund beißen können.
    • Spot-On-Präparate: Diese werden direkt auf die Haut aufgetragen und verteilen sich über die Hautöle des Hundes, um Zecken abzuwehren.
  2. Nicht-repellierende Mittel:
    • Tabletten (z.B. Bravecto): Diese töten Zecken erst, nachdem sie den Hund gebissen haben und Blut gesaugt haben. Ein Nachteil ist, dass die Zecken die Möglichkeit haben, Krankheiten zu übertragen, bevor sie sterben.

Halsbänder

Zeckenschutzhalsbänder sind eine beliebte Wahl, da sie einfach anzuwenden sind und über einen längeren Zeitraum (oft mehrere Monate) Schutz bieten. Sie enthalten Wirkstoffe wie Imidacloprid und Flumethrin, die sowohl abstoßend als auch tödlich für Zecken wirken.

Vorteile:

  • Lange Wirksamkeit (bis zu 8 Monate)
  • Einfach anzuwenden

Nachteile:

  • Manche Hunde können allergische Reaktionen auf die Wirkstoffe zeigen
  • Kinder und andere Haustiere sollten den Kontakt mit dem Halsband vermeiden

Spot-On-Präparate

Spot-On-Präparate werden direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen, normalerweise im Nackenbereich. Zu den gängigen Wirkstoffen gehören Fipronil, Permethrin und Imidacloprid.

Vorteile:

  • Schnelle Anwendung
  • Schützt auch vor Flöhen und anderen Parasiten

Nachteile:

  • Regelmäßige Anwendung notwendig (meist monatlich)
  • Einige Hunde können Hautirritationen entwickeln

Tabletten (Bravecto & Co)

Tabletten wie Bravecto enthalten Wirkstoffe wie Fluralaner, die Zecken und Flöhe abtöten. Diese Mittel wirken über mehrere Monate.

Vorteile:

  • Lange Wirksamkeit
  • Einfache Verabreichung (wie ein Leckerli)

Nachteile:

  • Potenzielle Nebenwirkungen: Diese können von Magen-Darm-Problemen bis hin zu neurologischen Störungen reichen und in seltenen Fällen auch tödlich sein.
  • sollte der Hund allergisch auf das Mittel reagieren, kann es nicht mehr aus dem Körper entfernt werden. Ein Halsband kann man abmachen oder bei einem Spoton den Hund waschen, wenn er darauf reagiert. Wir selber kennen inzwischen 2 Fälle persönlich wo die Hunde stationär aufgenommen werden mussten. 
    Wie warnen dringend davor, diese Mittel zu nutzen, gerade Aussies sind da sehr empfindlich. Mehr dazu kann man in dieser Facebookgruppe lesen: Facebook Gruppe zu Bravecto
  • Keine repellierende Wirkung: Zecken müssen den Hund beißen, um abgetötet zu werden, was das Risiko von Krankheitsübertragungen erhöht.

Es ist wichtig zu betonen, dass Tabletten keine repellierende Wirkung haben und daher Zecken den Hund beißen können, bevor sie absterben. Dies ist ein signifikanter Nachteil im Vergleich zu repellierenden Mitteln.

Alternative Methoden

Neben den chemischen Präparaten gibt es auch natürliche Methoden zur Zeckenabwehr. Diese sind nicht immer wissenschaftlich bewiesen, aber viele Hundebesitzer schwören auf ihre Wirksamkeit.

  • Kokosfett: Enthält Laurinsäure, die Zecken abschrecken soll.
  • Knoblauchpulver: In kleinen Mengen dem Futter beigemischt, soll es einen abschreckenden Effekt auf Zecken haben. Wichtig ist jedoch, die richtige Dosierung zu beachten, da zu viel Knoblauch für Hunde toxisch sein kann.
  • Schwarzkümmelöl: Wird ebenfalls eine abschreckende Wirkung zugeschrieben und kann dem Futter beigemischt oder äußerlich angewendet werden.
 

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